Der Mythos Kaffee
Verschiedene Mythen bestehen rund um die Frage, ob Kaffee gut oder schlecht für den Menschen sei und welche Auswirkungen er auf die Gesundheit habe. Manche sagen, Kaffee mache müde, wiederum andere behaupten das Gegenteil. Dass Kaffee Krankheiten fördere, ist ein weiterer Punkt, der vor allem in der Vergangenheit häufig angebracht wurde, als es um die Wirkung des Koffeingetränks auf Körper und Geist des Menschen ging. Wir haben die Ergebnisse verschiedener Studien unter die Lupe genommen und zusammengefasst. Mit dabei sind auch einige Metastudien. Diese sind besonders geeignet, da sie die Resultate einer Vielzahl von Einzelstudien wiedergeben und die Auswirkungen von Fehlern, die gemacht wurden, minimieren.
Wirkung von Kaffee auf das Herz-Kreislauf-System
Eine in Harvard durchgeführte Metastudie analysierte 36 Studien, in denen insgesamt knapp 1,3 Millionen Menschen beobachtet wurden. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass ein moderater Kaffeekonsum (3-5 Tassen pro Tag) mit einem geringeren Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten einhergeht und ein exzessiver Konsum das Risiko solcher nicht erhöht (1).
Niedrigeres Krebsrisiko durch Kaffeetrinken?
Ein Forscherteam von der Yale School of Public Health wertete eine bereits durchgeführte Studie aus, in der fast eine halbe Million Menschen beobachtet und ihre Essgewohnheiten sowie ihre UV-Exposition protokolliert wurden. Das Ergebnis war, dass Menschen, die einen Kaffeeverzehr von über vier Tassen pro Tag hatten, einem um 20 Prozent reduzierten Hautkrebsrisiko unterlagen. Laut den Forschern soll das Koffein im Kaffee für diese Auswirkung verantwortlich sein (2).
Des Weiteren befassten sich unterschiedliche Metastudien mit den Zusammenhängen von Kaffeekonsum und verschiedenen Krebsarten. Eine Metastudie des schwedischen Karolinska Instituts, in die Daten aus neun Studien und insgesamt 245.000 untersuchten Menschen flossen, legte nahe, dass eine Erhöhung des Konsums um zwei Tassen pro Tag mit einem 43% niedrigeren Leberkrebsrisikos einhergehe (3).
Zusammenhang von Kaffeekonsum und Parkinson
Eine Metastudie aus dem Jahr 2013 untersuchte 13 Studien mit insgesamt über 901.000 Teilnehmern, die den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Parkinson analysierten. Die Ergebnisse sagen aus, dass ein durchschnittlicher Verzehr von drei Tassen Kaffee am Tag das Risiko, an Parkinson zu erkranken, mindere (4).
Kaffee kein Wundermittel
Nun ist jedoch nicht alles Gold was glänzt und wir wollen den Wachmacher auch nicht zu sehr in den Himmel loben. Daher wollen wir auch darauf hinweisen, dass es durchaus gewisse Risiken im Zusammenhang mit ihm gibt. Vor allem Menschen, die generell an hohem Blutdruck leiden, sollten ihren Kaffeegenuss einschränken. Für sie kann exzessiver Konsum tatsächlich eine Gefahr darstellen. Auch Schwangere und stillende Mütter sollten nicht mehr als ein bis zwei Tassen täglich trinken, da sich das Koffein auf Föten und Kleinkinder negativ auswirken kann.
Insgesamt positive Wirkung
Abschließend bleibt zu sagen, dass gewisse Mythen, die es über Kaffee gibt, zu entkräften sind. Das Koffeingetränk hat durchaus positive Auswirkungen auf unseren Körper, wie bspw. in den angebrachten Studien herausgefunden werden konnte. Eine moderate Menge an Kaffee von 3-4 Tassen am Tag sollten ohne Probleme und sogar mit gesunden Nebeneffekten getrunken werden können, davon ausgenommen sind die genannten Gruppen im letzten Abschnitt.